Heute nehme ich Sie mit auf eine kleine Zeitreise – in ein Haus, das in den 50er Jahren geboren wurde, mitten in Seyring bei Gerasdorf, dort wo die Häuser nicht aufeinander sitzen, sondern fein säuberlich eines neben dem anderen gereiht ist.

Hier erwartet Sie kein genormtes Reihenhaus mit Handtuchgarten, sondern ein echtes Stück Vergangenheit – mit Charakter, Platz und stiller Würde.

Das Grundstück 625 m², vorne mit einem kleinen, adretten Vorgarten, der darauf wartet, Geschichten mit Buchsbaum, Hortensien oder vielleicht einem Bankerl zu füllen.

Dahinter öffnet sich der Garten in sanfter Weite, eben und großzügig, mit einem mächtigen Blutahorn, der als stiller Wächter Schatten spendet. Das Feld hinter dem Garten scheint fast grenzenlos, hier fühlt man fast das Marchfeld mit jedem Atemzug. Gemüse wird vom Bauern gepflanzt und am Horizont färbt der Kahlenberg die Abendsonne in ein warmes Rot.

Betritt man das Haus, schreitet man durch einen klassischen Windfang, als würde man durch eine unsichtbare Schwelle in eine andere Zeit treten. Links ein Gang ins Wohnzimmer, wo das großes Blumenfenster den Blick auf den Garten freigibt, immer Ihre Kinder im Fokus. 

Ein Rundbogen öffnet den Raum zur einstigen Terrasse, heute fest verwoben mit dem Wohnzimmer, ist das Herzstück für alles, was man feiern, planen und genießen will. Ein großer Tisch steht hier wie ein stiller Gastgeber, der schon Geschichten von langen Spieleabenden, ausgedehnten Familienessen und spontanem Sonntagskaffee kennt. Hier wird nicht nur gegessen – hier wird gelebt, gelacht und manchmal sogar über den Sinn von Zeit diskutiert. Ob kreative Bastelstunden, ein ruhiger Moment mit einem Buch oder das laute Durcheinander einer Geburtstagsrunde – dieser Platz macht alles mit. Und zwischendrin fragt man sich manchmal, wie ein Raum so viel Gemütlichkeit auf einmal fassen kann.

Von hier aus geht’s hinaus auf die große Terrasse – ein Ort, der je nach Laune zur Freiluftwohnzimmer, Sommerfestbühne oder stillen Morgencafé-Kulisse wird. Der Schirm spannt sich, der Griller glüht gelegentlich, aber manchmal reicht auch nur ein Glas Limo und ein gutes Gespräch. Weiter unten im Garten: Raum für alles, was das Leben so mitbringt. Ein Pool vielleicht. Ein Trampolin. Oder einfach nur ein Nachmittag mit Grasflecken auf der Hose, Erdbeeren im Mund und einer Picknickdecke.

Vis-à-vis vom Wohnzimmer liegt die Küche, die mit einem Augenzwinkern an Oma erinnert: klein, mit Rüscherl-Vorhängen, die Geschichten von längst vergangenen Tagen erzählen, und einem kleinen Sitzplatz für den schnellen Kaffee-Tratsch. Ein Platz mit Blick auf die Straße, immer alles genau im Visier.

Direkt neben dem Wohnzimmer versteckt sich ein Schlafzimmer, das Ruhe garantiert – mit Blick in den Garten, als wäre es ein kleines Stück Frieden, das nur für sich reserviert ist. Ein kleines Bad und ein separates Gäste-WC komplettieren das Erdgeschoss, damit niemand beim Morgentrubel zu kurz kommt.

Oben teilt sich das Dachgeschoss in zwei Richtungen – wie eine Entscheidung, die man gar nicht falsch treffen kann.

Auf der einen Seite ein großes, geradliniges Zimmer ohne Schrägen, mit dem Blick hinaus auf Felder, Garten und den Tag, der irgendwo da hinten langsam beginnt. Ein Raum für Ruhe, Ordnung – oder auch für das Chaos, das manchmal dazugehört.

Auf der anderen Seite wird’s verspielter: Ein quasi-Doppelzimmer, vorne großzügig, hinten ein weiterer Raum, der sich über die ehemalige Terrasse erstreckt. Durch die Dachschrägen fast wie ein geheimes Versteck, das trotzdem alles erlaubt – außer Langeweile.